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Der beste Zeitpunkt einen Baum zu pflanzen ist jetzt!

Für uns liefern die Regenwälder Indonesiens Sauerstoff und regeln unser Weltklima. Dennoch werden jedes Jahr allein auf Borneo bis zu 1.3 Mio. Hektare Regenwald vernichtet. Dies ist eine der weltweit höchsten Abholzungsraten. Tag für Tag schwindet so auch die Lebensgrundlage der Orang-Utans und anderer bedrohter Arten. Im Rahmen der One-Tree-One-Life-Kampagne forsten wir von BOS Schweiz deshalb gemeinsam mit Freiwilligen aus der Schweiz, Mitarbeitenden der BOS Foundation und lokalen Kräften in Indonesien zerstörte Regenwaldgebiete wieder auf und stellen intakte Waldgebiete unter Schutz.

Möchten auch Sie aktiv etwas gegen die Zerstörung des Regenwaldes unternehmen? Dann erwerben oder verschenken Sie zu je 7.65 Franken einen symbolischen Baum (Setzling + 5 Jahre Pflege) oder gleich einen ganzen Regenwald. Auf Wunsch erhalten Sie zu Ihrer Spende bzw. Ihrem Geschenk eine wunderschöne Graspapier-Urkunde oder ein digitales Zertifikat. Machen Sie mit und erleben Sie, wie Ihr Engagement auf Borneo Wurzeln schlägt!

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Renaturierung und Aufforstung von zerstörten Regenwaldgebieten, den Erwerb und Unterhalt von BOS-eigenen Schutzgebieten, die Arbeit in den BOS-Rettungsstationen in Indonesien sowie die Arbeit von BOS Schweiz im Bereich Regenwaldschutz. Erfahren Sie mehr zu diesen Vorhaben und zur begleitenden BOS Schweiz-Volontärreise!

Warum wir aufforsten und den Regenwald schützen

Seit 2016 werden die Borneo Orang-Utans auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „akut vom Aussterben bedroht“ geführt. International wie national stehen sie deshalb unter strengem Schutz. Ihr Lebensraum in der Regel aber nicht. Das Überleben der Letzten dieser Art kann deshalb nur gelingen, wenn wir den Regenwald bewahren.

image-title-here Quelle: Björn Vaughn, BPI

Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen Orang-Utans in den Baumkronen des indonesischen Dschungels. Über Jahrtausende gewachsen, zählen diese Wälder zu den artenreichsten der Welt. Doch in wenigen Minuten werden die Urwaldriesen gefällt. In Sekunden werden enorme Flächen brandgerodet, um unseren wachsenden Hunger nach Kohle, Tropenholz oder Palmöl zu stillen. Plantagen entstehen, soweit das Auge reicht. Dieser massive Eingriff in die Natur vernichtet den natürlichen Lebensraum der Orang-Utans. Ganze Ökosysteme hängen von dieser Schlüsselart ab und gehen mit ihr zu Grunde.

image-title-here Quelle: Björn Vaughn, BPI

In den letzten 20 Jahren haben die Orang-Utans 55 Prozent ihres natürlichen Lebensraumes verloren. Ihr Bestand ist deshalb in den letzten 20 bis 30 Jahren um mehr als 80 Prozent geschrumpft. Schon unsere Kinder und Enkelkinder könnten Orang-Utans in freier Wildbahn nicht mehr erleben!

Doch nicht nur die Biodiversität ist bedroht. Grossflächige Brandrodungen und die damit einhergehenden alljährlichen Wald- und Torfbrände beschleunigen auch den Klimawandel und gefährden die Gesundheit von Millionen Menschen.

Mehr als 900000 Hektare Wald und Land verbrannten landesweit allein im Sommer 2019. 44 Prozent davon waren wertvolle Torfmoorwälder. Sie binden Unmengen Kohlenstoff. Brennen Torfmoorwälder, setzten sie vier bis 40-mal mehr CO2 frei, als Waldbrände in anderen tropischen Gebieten. Aus diesem Grund gelangte laut Weltbank durch die Wald- und Torfbrände in Indonesien 2019 fast doppelt so viel CO2 in die Atmosphäre, als bei den gleichzeitigen Brände im Amazonas!

image-title-here Quelle: Björn Vaughn, BPI

Torf- und Waldbrände sind ein alljährliches Phänomen in Indonesien. Besonders schlimm waren die Feuer 1997. Damals brannten 1.5 Millionen Hektar Torfmoorwälder in Süd-Borneo ab und produzierten 13 bis 40 Prozent der weltweiten Treibhausgase in dem Jahr. 8000 Borneo Orang-Utans starben. Im Herbst 2015 brannte der Regenwald Indonesiens erneut. Vier Monate lang. Ununterbrochen. Auf einer Fläche, so gross wie die halbe Schweiz, loderten und schwelten 127000 Feuer. Sie setzten 16 Mio. Tonnen CO2 pro Tag frei - mehr als die gesamten USA zeitgleich produzierten. Erneut starben tausende Orang-Utans in den Flammen und wir erlebten einen massiven Zustrom an Orang-Utans in den BOS-Rettungsstationen.

Wo wir Regenwald aufforsten und schützen

Renaturierung und Aufforstung zerstörter Wälder

Auch 300 Hektare Regenwald rund um die BOS-Rettungsstation in Samboja Lestari fielen 2015 den Flammen zum Opfer. Einen Teil dieses Gebietes forsten wir heute gemeinsam mit den Freiwilligen im Rahmen der One-Tree-One-Life-Kampagne wieder auf. Die Setzlinge werden in einer eigenen Baumschule gezogen. Gepflanzt wird ein Mix aus Frucht- und Nutzbäumen, alles endemische und meist bedrohte Arten. Knapp 220 Hektare liegen noch vor uns.

Dass das gemeinsam durchaus möglich ist, wissen wir aus Erfahrung: In mühevoller Kleinarbeit wurde nämlich einst das gesamte 1800 Hektare grosse Gebiet von Samboja Lestari Baum für Baum aufgeforstet. Am heutigen Standort der BOS-Rettungsstation befand sich vor knapp 20 Jahren lediglich eine durch Abholzung und Waldbrände völlig ausgezehrte, nährstoff- und artenarme Grassteppe.

image-title-here Quelle: Björn Vaughn, BPI

Der Wald von Samboja Lestari beheimatet keine wilde Orang-Utan-Population. In Samboja Lestari werden aber traumatisierte, verletzte und verwaiste Orang-Utans rehabilitiert und auf ihre Auswilderung vorbereitet. Zudem sind viele der ursprünglichen Tierarten in den aufgeforsteten Regenwald zurückgekehrt.

Ebenfalls dringend erhalten werden muss ein Torfmoorregenwald im Mawas-Gebiet in Zentral-Kalimantan. Ende der 90iger Jahre initiierte der indonesische Diktator Suharto dort sein Mega Rice Project, wofür landesweit über 1 Mio. Hektare Torfmoorregenwald abgeholzt und alleine in Borneo rund 4000 Kilometer Entwässerungskanäle gegraben wurden. Das Projekt verfehlte sein Ziel, die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen. Stattdessen wurde ein weltweit einzigartiges Ökosystem zerstört, das tausenden, teils stark bedrohten Arten ein Zuhause bot.

Quelle: Björn Vaughn, BPI

Im Laufe der letzten 20 Jahre haben die Kanäle die einst feuchten Torfmoorböden weitgehend ausgetrocknet und so den natürlichen Brandschutz zerstört. Heute ist der Mawas-Regenwald deshalb sehr anfällig für Brände.

Mit diesem Problem sowie illegaler Abholzung sind wir in der Region rund um das Dorf Tuanan konfrontiert. Dort lebt in einem von BOS-verwalteten Schutzwald eine der letzten grossen wilden Orang-Utan-Populationen (knapp 2550 Tiere), die es zu schützen gilt. Im Rahmen des Tuanan Projektes verschliessen wir die ehemaligen Entwässerungskanäle und bilden Brandschutz-Teams aus. Der Torfmoorboden wird renaturiert und dann wieder aufgeforstet. In eigenen Baumschulen werden Setzlinge gezogen und von lokalen Kräften auch gepflanzt. Begleitende Mikrokreditprojekte schaffen alternative Einkommensquellen zur illegalen Abholzung und zur Wilderei.

Ebenfalls in Zentral-Kalimantan, im Sebangau Nationalpark, befindet sich der grösste nicht fragmentierte Tieflandregenwald Borneos. Dieser Wald - und insbesondere die Torfmoore rund um das Dorf Sei-Bangah – fungiert als riesiger Kohlenstoffspeicher und zeichnet sich durch einen unvergleichlichen Artenreichtum aus. Dort ist eine der grössten im Tiefland lebende Orang-Utan-Population beheimatet. Gemeinsam mit der Nationalpark-Behörde, der Dorfgemeinde und BOS Schweiz entwickelte unsere Partnerorganisation vor Ort - die Borneo Nature Foundation - Aktivitäten, um den Sei-Bangah-Wald vor Bränden zu schützen. Mehr zu unseren aktuellen Aufforstungs- und Walschutzvorhaben erfahren Sie hier.

Existierende Wälder schützen

Nebst der Renaturierung und Aufforstung zerstörter Gebiete, widmet sich BOS vor allem dem Schutz und Erhalt von intakten Wäldern. Im Namen der BOS Foundation verwaltet ein dafür gegründetes Unternehmen (RHOI) ein eigenes Waldgebiet (Kehje Sewen), das mit 86594 Hektaren knapp so gross wie der Kanton Jura ist! Der fast unberührte Wald in Ost-Kalimantan wird von BOS über Generationen als sogenannte Ecosystem Restoration Concession (ERC) für Auswilderungen genutzt. Mehrere Camps zur Überwachung der ausgewilderten Tiere wurden hier aufgebaut. Durch diese Präsenz sorgt BOS für den Schutz der Orang-Utans und des Waldes. Eine benachbarte ERC fungiert als Korridor und verbindet Kehje Sewen mit einem nördlich gelegenen Schutzwald.

Mehrere Nationalparks in Zentral- und Ost-Kalimantan stehen BOS ebenfalls für Auswilderungen zur Verfügung. Die dort angesiedelten Orang-Utans werden vom Post-Release-Monitoring Team der BOS Foundation überwacht und somit auch ihr Lebensraum gegen Wilderei und Abholzung geschützt.

Im Mawas-Gebiet in Zentral-Kalimantan unterhält und verwaltet die BOS Foundation ein weiteres, 309000 Hektare grosses, Regenwaldgebiet. Der Wald beheimatet knapp 2550 wilde Orang-Utans. Ihn zu erhalten und zu schützten ist von enormer Bedeutung für den Artenschutz!

Insgesamt stehen heute knapp 460680 Hektare, d.h. 4606 Quadratkilometer intakter und sehr wertvoller Regenwald unter dem Schutz der BOS Foundation!

Wie es jetzt weiter geht

Seit mehreren Jahren führen wir unter dem Titel One-Tree-One-Life eine Kampagne durch, welche die Aufforstungs- und Waldschutzvorhaben der BOS Schweiz bündelt. Ziel dieser Kampagne ist es, möglichst viel Geld für unsere Aufforstungs- und Waldschutzprojekte zu sammeln. Unsere Volontäre unterstützen BOS Schweiz nicht nur in der Kampagnenarbeit mit eigenen PR- und Fundraising-Aktivitäten. Zwei bis maximal 4 Wochen lang pflanzen sie einen Teil der Bäume selber, helfen in der BOS-Rettungsstation in Samboja Lestari mit und besuchen am Ende des Aufenthaltes in der Regel die zweite BOS-Rettungsstation in Nyaru Menteng. Mehr dazu erfahren Sie unter bos-schweiz.ch. Auch in Zukunft sind ähnliche Volontärreisen geplant. Bei Interesse bitte an info(at)bos-schweiz.ch wenden.

Quelle: BOS Schweiz

Die One-Tree-One-Life-Kampagne und die begleitenden Volontärreisen wurden von Angela Burri ins Leben gerufen. Bereits 2016, nach der verheerenden Brandkatastrophe in Borneo, setzte sie sich für die Wiederaufforstung des Regenwaldes rund um die Rettungsstation Samboja Lestari ein. Damals pflanzte sie nicht nur die Setzlinge. Sie machte auch in ihrem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis mit ihrem Engagement auf die Orang-Utans und ihre Probleme aufmerksam und sammelte Spenden für die Aktion. 2018 brach sie mit Gleichgesinnten erneut nach Borneo auf und leitete unsere ersten beiden Volontärreisen.

Mittlerweile steht Nico Bärtsch als kompetenter Reise- und Kampagnenleiter zur Verfügung. Als ehemaliger One-Tree-One-Life-Volontär und BOS Schweiz Sponsor verantwortet Nico heute unseren Bereich Sponsoring und koordiniert gekonnt Volontäreinsätze.

Wer wir sind

One-Tree-One-Life ist eine Kampagne von Borneo Orangutan Survival (BOS) Schweiz in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Volontären bzw. Volontärinnen und unseren Partnern vor Ort (insbesondere der BOS Foundation). Die Kampagne wird zudem von den unten aufgeführten Unternehmen und anderen Partnern unterstützt.

BOS HQ Zürich Bild: Philipp Hofmann

BOS Schweiz ist ein in der Schweiz anerkannter, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Zürich. Gemeinsam mit internationalen Partnern - allen voran der BOS Foundation in Indonesien - setzt sich BOS Schweiz für den dauerhaften Schutz der letzten Orang-Utans und den Erhalt des tropischen Regenwaldes in Borneo ein. Zu diesem Zweck unterhält BOS zwei Rettungsstationen. Orang-Utans in Not, die nicht umgesiedelt werden können, werden dort medizinisch versorgt, rehabilitiert und bis zu zehn Jahre lang auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Seit 1991 rettete BOS rund 3000 Orang-Utans und konnte mehr als 500 in geschützten Waldgebieten auswildern (seit 2012). Ungefähr 400 Orang-Utans warten derzeit auf ihre Auswilderung. Vorhaben zur nachhaltigen Entwicklung der lokalen Bevölkerung (Mikrokreditvergabe zur Förderung von alternativen Einkommensquellen, Gesundheits- und Bildungsprojekte) stehen genauso auf der Agenda, wie das Management von Schutz- und Auswilderungsgebieten, Aufforstungsprojekte in Zentral- und Ost-Kalimantan, sowie Aufklärungs- und Bildungsarbeit hier in der Schweiz.

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