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Wir schenken George Kuratle einen Wald! Hilfst Du mit?

George Kuratle verdankt sein Lebenswerk dem Wald. Wir alle sind mit dem Handel von Holzwerkstoffen gross geworden und/oder verdienen unseren Lebensunterhalt damit. Zum 65. Geburtstag möchten wir George deshalb einen Regenwald schenken. Damit bringen wir unsere Wertschätzung für diese Ressource und für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit ihr zum Ausdruck.

Ein Baum ist weit mehr als nur ein Stück Holz! Unsere Wälder sind die Lunge der Erde. Sie regeln das Weltklima und bieten Nahrung, Schutz und Heimat für unzählige Tiere und Pflanzen. Unter ihnen die letzten und grössten Baumbewohner der Welt: Die Orang-Utans. Von Tag zu Tag schwindet jedoch ihr Lebensraum.

Mit dieser Geburtstagsaktion unterstützen wir die One-Tree-One-Life-Kampagne der BOS Schweiz (Borneo Orangutan Survival Schweiz). Im Rahmen dieser Kampagne forstet BOS zerstörte Regenwaldgebiete in Borneo, Indonesien wieder auf. Zu je 1 Franken kannst du George zum Geburtstag Setzlinge für seinen Wald schenken. Die Kuratle Group verdoppelt Deine Spende. Mach mit und erlebe, wie unser Engagement auf Borneo Wurzeln schlägt…

Orang-Utan-Schutz ist Regenwald- und Klimaschutz

Seit 2016 werden die Borneo Orang-Utans auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „akut vom Ausserben bedroht“ geführt. International wie national stehen sie unter strengem Schutz. Ihr Lebensraum in der Regel aber nicht. Das Überleben der Letzten dieser Art kann jedoch nur gelingen, wenn wir den Regenwald bewahren: Nur wenn wir ihn retten, retten wir die Orang-Utans und mit ihnen zahlreiche andere gefährdete und nur dort beheimatete Arten.

image-title-here Quelle: Björn Vaughn, BPI

Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen Orang-Utans in den Baumkronen des indonesischen Dschungels. Über Jahrtausende gewachsen, zählen diese Wälder zu den artenreichsten der Welt. Doch in wenigen Minuten werden täglich Urwaldriesen gefällt, in Sekunden werden enorme Flächen brandgerodet, um unseren wachsenden Hunger nach Kohle, Tropenholz und vor allem Palmöl zu stillen. Plantagen entstehen, soweit das Auge reicht.

image-title-here Quelle: Björn Vaughn, BPI

Dieser massive Eingriff in die Natur vernichtet den natürlichen Lebensraum der Orang-Utans. Ganze Ökosysteme hängen von dieser Schlüsselart ab und gehen mit ihr zu Grunde. Wegen ihres schwindenden Lebensraumes kommen jedes Jahr schätzungsweise 3 000 Orang-Utans ums Leben. In den letzten 20 bis 30 Jahren haben die Orang-Utans 55 Prozent ihres natürlichen Lebensraumes verloren und ihr Bestand ist um mehr als 80 Prozent geschrumpft. Schon unsere Kinder und Enkelkinder könnten Orang-Utans in freier Wildbahn nicht mehr erleben!

Die grossflächigen Brandrodungen und die damit einhergehenden alljährlichen Wald- und Torfbrände beschleunigen ausserdem den Klimawandel und gefährden die Gesundheit von Millionen Menschen.

Die Hälfte aller tropischen Torfmoorwälder befindet sich in Indonesien. Diese Wälder sind die Lunge der Welt, regeln unser Weltklima und binden 42 000 Megatonnen CO2. Werden sie zerstört, gelangen Unmengen an CO2 in die Atmosphäre. Brennen Torfmoorwälder, setzten sie vier bis 40mal mehr CO2 frei, als Waldbrände in anderen tropischen Gebieten. Wegen der Brandrodungen kommt es in Indonesien jedes Jahr zu solch verheerenden Wald- und Torfbränden.

image-title-here Quelle: Björn Vaughn, BPI

1997 brannten 1.5 Millionen Hektare Torfmoorwälder in Süd-Borneo ab und produzierten 13 bis 40 Prozent der weltweiten Treibhausgase in dem Jahr. 8 000 Borneo Orang-Utans starben. Innerhalb von diesem einen Jahr reduzierte sich so die Population um 33 Prozent. Im Herbst 2015 brannte der Regenwald Indonesiens erneut. Vier Monate lang. Ununterbrochen. Auf einer Fläche so gross wie die halbe Schweiz loderten und schwelten 127 000 Feuer. Sie setzten 16 Millionen Tonnen C02 pro Tag frei - mehr als die gesamte USA zeitgleich produzierten. Erneut starben tausende Orang-Utans in den Flammen und BOS erlebte einen massiven Zustrom an Orang-Utans in den Rettungsstationen.

AUFFORSTUNG IN OST-KALIMANTAN

Auch 300 Hektare Regenwald rund um die BOS Rettungsstation in Samboja Lestari wurden 2015 Opfer der Flammen. In mühevoller Kleinarbeit war dieses Gebiet zuvor Baum für Baum aufgeforstet worden, denn am heutigen Standort der Rettungsstation befand sich vor rund 16 Jahren lediglich eine durch Abholzung und Waldbrände völlig ausgezehrte, nährstoff- und artenarme Grassteppe. Erst 2010 waren die Aufforstungsarbeiten weitgehend abgeschlossen und nahezu die gesamte zerstörte Fläche mit einem funktionierenden Regenwald bewachsen.

Das Gebiet beheimatet keine wilde Orang-Utan Population. In Samboja Lestari werden aber traumatisierte, verletzte und verwaiste Orang-Utans rehabilitiert und auf ihre Auswilderung vorbereitet. Zudem sind viele der ursprünglichen Tierarten in den aufgeforsteten Regenwald zurückgekehrt. Heute ist das Gebiet rund um die BOS Rettungsstation eine der letzten, grünen Inseln in Ost-Kalimantan, die es zu erhalten gilt.

image-title-here Quelle: Björn Vaughn, BPI

AUFFORSTUNG IN ZENTRAL-KALIMANTAN

Auch in Zentral-Kalimantan forstet BOS auf – in einem Gebiet, wo Ende der 90iger Jahre der indonesische Diktator Suharto sein „Mega Rice Project“ lancierte. Für dieses Vorhaben wurden landesweit über eine Million Hektare Torfmoorregenwald abgeholzt und alleine in Borneo rund 4 000 Kilometer Entwässerungskanäle gegraben. Das Projekt verfehlte sein Ziel, die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen. Stattdessen wurde ein weltweit einzigartiges Ökosystem zerstört, das tausenden, teils stark bedrohten Arten ein Zuhause bot. Im Laufe der letzten 20 Jahre haben die Kanäle die einst feuchten Torfmoorböden weitgehend ausgetrocknet und so den natürlichen Brandschutz des Bodens zerstört.

Den einstigen Primärregenwald kann man nicht ersetzen. Ein wieder aufgeforsteter Wald kann aber viele der ursprünglichen Funktionen übernehmen. BOS plant auf 70 000 Hektaren weit über 1 Million Bäume zu pflanzen. So soll neuer Lebensraum geschaffen werden, u.a. für knapp 2 500 wilde Orang-Utans, die dort heute noch zu Hause sind. Dies ist eine der grössten bekannten Orang-Utan-Populationen!

Im Rahmen des Projektes mit dem Titel „SOS Borneo“ wurden bereits 47 196 Setzlinge gezüchtet. Eine eigene Baumschule sichert den einheimischen Kräften ein stabiles und nachhaltiges Einkommen. Knapp 45 000 Bäume wurden auf 40 Hektaren angepflanzt und knapp 30 Entwässerungskanäle mit einer Gesamtlänge von über 60 km blockiert. So ist nicht nur die Brandgefahr gesunken. Auch dem illegalen Holzeinschlag und dem Handel mit Wildtieren wurden die Kanäle als Handelswege genommen.

One-Tree-One-Life-Kampagne

Seit Dezember 2017 führt BOS Schweiz unter dem Titel One-Tree-One-Life eine Spendenkampagne durch. Ziel der Initiative ist es, möglichst viel Geld für die beiden Aufforstungsprojekte in Ost- und in Zentral-Kalimantan zu sammeln. Ein Teil der Setzlinge wird im Januar 2018 von BOS Volontären aus der Schweiz eigenhändig in Samboja Lestari gepflanzt.

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Die One-Tree-One-Life Kampagne und die begleitende Volontärreise werden von Angela Burri, 27 Jahre alt, geleitet. Sie hat sich bereits 2016 nach der verheerenden Brandkatastrophe in Borneo für die Wiederaufforstung des Regenwaldes rund um die Rettungsstation in Samboja Lestari eingesetzt. Schon damals pflanzte sie nicht nur die Setzlinge. Sie machte auch in ihrem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis mit ihrem Engagement auf die Orang-Utans und deren Probleme aufmerksam und sammelte Spenden für die Aktion. In diesem Jahr wird sie tatkräftigt von sieben weiteren Freiwilligen unterstützt.

Die Volontärinnen und Volontäre forsten abgebrannte Regenwaldgebiete wieder auf und pflanzen u.a. die ersten Setzlinge des George-Kuratle-Geburtstagswaldes. Aber auch in anderen Bereichen der BOS Rettungsstation packen sie mit an, z.B. bei der Renaturierung von Pre-Release-Inseln, beim Anfertigen von Enrichment-Tools für die Orang-Utans oder beim Bau der neuen Malaienbärenanlage.

Aufforstung – eine Wissenschaft für sich

Die Setzlinge werden auf BOS-eigenem oder auf BOS-verwaltetem Gebiet gepflanzt und/oder mit dem Einverständnis und der Hilfe der lokalen Bevölkerung auf ihrem Grund und Boden gesetzt. BOS achtet auf eine gute Mischung aus Nutzholz und Fruchtbäumen, aus schnell und langsam wachsenden Sorten. Schliesslich geht es um die Qualität des Waldes, der entstehen soll. Alle Setzlinge, die gepflanzt werden, sind einheimische und zum Teil bedrohte Sorten (z.B. iron tree/Ulin, Shorea-Sorten/Meranti oder der Kapur-Baum). Natürlich sind auch verschiedene Fruchtbäume dabei, die den Orang-Utans als Nahrung dienen, z.B. Rambutan oder Durian.

Die Samen werden in der Regel lokal erworben und wenn möglich eigene Baumschulen aufgebaut, die die Setzlinge ziehen, die Bäume pflanzen und sich um deren Erhalt kümmern. Auch Brandschutzteams werden ausgebildet, um den Wald zu schützen. So entstehen wichtige Arbeitsplätze vor Ort. Insgesamt beschäftigt die BOS Stiftung über 400 Personen in Indonesien.

Die Trägerorganisation

One-Tree-One-Life ist eine Kampagne der BOS Schweiz. Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in Zürich setzt sich - gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen, allen voran der BOS Stiftung in Indonesien, für den dauerhaften Schutz der letzten Orang-Utans und den Erhalt des tropischen Regenwaldes in Borneo ein.

BOS HQ Zürich Bild: Philipp Hoffman

Zu diesem Zweck unterhält BOS zwei Rettungsstationen. Orang-Utans in Not, die nicht umgesiedelt werden können, werden dort medizinisch versorgt, rehabilitiert und bis zu neun Jahre lang auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. In 25 Jahren rettete die BOS Stiftung rund 2 300 Orang-Utans, seit 2012 konnten über 330 in geschützte Waldgebiete ausgewildert werden und knapp 500 warten derzeit auf ihre Auswilderung. Vorhaben zur nachhaltigen Entwicklung (Mikrokreditvergabe zur Förderung von alternativen Einkommensquellen, Gesundheits- und Bildungsprojekte) stehen genauso auf der Agenda, wie das Management von Schutz- und Auswilderungsgebieten und Aufforstungsprojekte in Zentral- und Ost-Kalimantan.